Das Plangebiet umfasst etwa 5,6 ha und liegt im Bezirk Bergedorf im Stadtteil Kirchwerder. Die Entfernung vom Plangebiet zum Bergedorfer Zentrum beträgt etwa 8,5 km und zur Hamburger Innenstadt etwa 20 km.
Kirchwerder ist neben Altengamme, Neuengamme und Curslack eines von vier „Kirchspielen“ der Vierlande und zählt zu einer der ältesten erhaltenen Kulturlandschaften Deutschlands. Mit einer Bevölkerungsdichte von ca. 300 Einwohnern je km2 gehört der Stadtteil zu den sehr dünn besiedelten Gebieten der Stadt.
Das Plangebiet liegt etwa 150 - 200 m südwestlich des Wohngebiets Karkenland und grenzt im Norden an das Gebiet des im Aufstellungsverfahren befindlichen Bebauungsplans Kirchwerder 34. Im Westen begrenzt der Kirchenheerweg den Geltungsbereich. Im Südwesten liegt der ehemalige Marschbahndamm mit dem südlichen Kirchwerder Sammelgraben, der als überörtliche Radwegeverbindung und von landwirtschaftlichem Verkehr genutzt wird. Im Südosten bildet der Sielgraben 281 den Abschluss des Plangebiets.
Das Plangebiet weist eine im Wesentlichen von Nordost nach Südwest verlaufende Grabenstruktur auf, die in den Südlichen Kirchwerder Sammelgraben entwässert.
Das Plangebiet macht einen weitgehend von Landwirtschaft, Gartenbau und Forst geprägten Eindruck. Am Kirchenheerweg stehen zwei Wohngebäude, etwas abgerückt zwei weitere Wohngebäude auf überwiegend großen Grundstücken. Bei dem nördlichsten Gebäude handelt es sich um ein freistehendes Einfamilienhaus aus den 2000er Jahren. Die übrigen zumeist ortsbildprägenden Wohngebäude sind Teile von ehemaligen Gartenbaubetrieben mit vergleichsweise kleinen Gewächshäusern und anderen Wirtschaftsgebäuden. Am nördlichen Kirchenheerweg steht eine naturschutzfachlich wertvolle und gesetzlich geschützte Feldhecke, am südlichen ein Fichtenforst.
Das östliche Plangebiet ist landwirtschaftlich geprägt und weist vereinzelte hochwertige Biotope auf, insbesondere drei nach § 14 HmbBNatSchAG geschützte Feldgehölze.
Im Südosten des Plangebiets verläuft der Marschbahndamm, dessen größere Breite auf die ehemaligen Gleisanlagen des Bahnhofs Teufelsorts zurückgeht. Dieser Bereich wird teilweise als (Wander-) Parkplatz genutzt.
Westlich des Plangebiets stehen am Kirchenheerweg eingeschossige Einfamilienhäuser. Etwa 500 m nördlich liegt die Kirche St. Severini mit dem dazugehörigen Friedhof, die den Beginn des historischen Ortskerns von Kirchwerder markiert, dessen Besiedelung bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Östlich des Plangebiets liegen weitere landwirtschaftliche Nutzflächen. Südlich des Plangebiets grenzt das Grundstück des bis in die 1950er Jahre genutzten Empfangsgebäudes des Bahnhofs Teufelsort an, welches bis vor einigen Jahren als Gaststätte genutzt wurde und mittlerweile als Wohnhaus genutzt wird. Etwa 200 m südlich des Plangebietes liegt eine Kindertagesstätte.
Insgesamt wird die Bebauungsstruktur des Stadtteils überwiegend durch freistehende Einfamilienhäuser entlang der Hauptstraßen und dazwischenliegenden Freiflächen mit Ausblicken in die Marschlandschaft geprägt. Die unbebauten Flächen des Stadtteils werden überwiegend landwirtschaftlich genutzt, da sie aufgrund der fruchtbaren Marschböden gut für den Anbau von Blumen, Obst und Gemüse geeignet sind. Die Kulturlandschaft der Vierlande mit den Gartenbaukulturen ist durch ein Grabensystem und den daraus resultierenden langgestreckten, schmalen Parzellen geprägt.
Über den Kirchenheerweg ist das Plangebiet an das Hamburger Hauptverkehrsstraßennetz angebunden. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr erfolgt über die Bushaltestelle „Teufelsort“, die an der südwestlichen Spitze des Plangebietes liegt.
Im Bereich der vorhandenen öffentlichen Wegeflächen und den an das Verteilnetz angeschlossenen Grundstücken befinden sich diverse Mittel- und Niederspannungsanlagen des Verteilnetzbetreibers zur örtlichen Versorgung. Für die zukünftige Bebauung werden neue Kabelanlagen sowie eine Netzstation erforderlich.
Das Plangebiet befindet sich im Druckentwässerungsgebiet. Im Kirchenheerweg befindet sich ein Drucksiel.